Erstmals auf der Messe Holz-Handwerk 2018 in Nürnberg einem breiten Publikum vorgestellt, wurde die CNC-Holzfräse der Gewema AG weiter optimiert. Mit dem Einzug in den Betriebsalltag ist schnell festgestellt worden, wo Potenzial für Verbesserungen ist. Zum Beispiel gibt es nun ein zusätzliches Modul für Nesting-Anwender.
Nach der Nürnberger Messe wurden bereits rund 20 Maschinen vom Erfinder und Hersteller Burkhard Bessler und seinem Team und den Fachhändlern der Gewema AG verkauft. Die Kunden sind nicht nur klassische Schreinereien und Tischlereien, sondern z. B. auch Hersteller von Nasszellen (aus Trespa), Produzenten von Geschenkartikeln und Haushaltswaren bis hin zum Innenausbauer trendiger Tiny Houses.
Um die CNC-Holzfräsen auch bei niedrigen Raumhöhen problemlos und effizient absaugen zu können, wurde inzwischen eine neue mitfahrende Absaugkanallösung entwickelt. Diese besitzt einen seitlich an der Maschine angebrachten Anschluss für die zentrale Absaugung und ist optional erhältlich.
Ebenfalls verbessert wurde die Absaugwirkung: Dafür ist eine gleichmäßige Dimensionierung des Absaugkanals in X- und Y-Richtung direkt an der Maschine realisiert worden. Somit gehören von nun an lange Absaugschläuche, die über der CNC-Maschine baumeln, der Vergangenheit an.
Modul für Nesting-Anwender
Serienmäßig ist bei jeder Maschine das CAD-Paket Rhino-5.0. Für Nesting-Anwender gibt es jetzt zusätzlich das Modul Rhino-CAD-Nest. Dies ist eine kostengünstige Lösung zur optimalen Ausrichtung und Anordnung geometrischer Formen auf Rohmaterialplatten. Es bietet in erster Linie zwei grundlegende Schachtelungsmöglichkeiten: Rechteckige Verschachtelung und Konturverschachtelung. Bei beiden Lösungen können individuelle 2D-CAD-Konturen auf Plattenmaterialien automatisch zueinander angeordnet werden — je nach gewünschter Menge und Abstand. Hierbei besteht die Möglichkeit einer Ausrichtungskontrolle, die aufgrund von Materialstrukturen auftretende Einschränkungen berücksichtigt.
Wahlweise mit Vakuumtisch
Im Möbelbau werden die Maschinen überwiegend in der Nestingbearbeitung eingesetzt, wobei je nach Maschinentyp bzw. Bearbeitungsgröße auch die Möglichkeit der vollflächigen Auflage von Halbformatplatten besteht. Aufgrund der Bearbeitung mit kleinen Fräserdurchmessern (i. d. R. 5 mm), verbleibt während der Fräsbearbeitung so viel Spankuchen in der Fräsbahn, dass dieser ein Verrutschen der auf dem Tisch liegenden Teile verhindert – ganz ohne Vakuumspannung.
Wahlweise ist nun ein von Bessler entwickelter Vakuumtisch erhältlich, der in den Arbeitstisch versenkte Vakuumpads besitzt. Der Vorteil dieser Lösung ist eine vollflächige Auflage der Plattenmaterialien, ohne Durchbiegen oder Verziehen.
Sehr praktisch ist, dass die Vakuumpads und auch die Dummypads bei Bedarf vom Anwender selbst gefertigt werden können. Dies wirkt sich im Laufe der Zeit positiv auf die Betriebskosten aus. Im Herbst sind weitere Vorführungen der CNC-Holzfräse geplant, zum Beispiel auf den Hausmessen der Gewema-Fachhändler